Harmonisches Konzert für einen guten Zweck

Kritik aus der Allgäuer Zeitung vom 25.9.2012 zum Benefizkonzert zum 5 jährigen Bestehen des Hospizvereins Südliches Ostallgäu am 21.September 2012 in der Basilika St. Mang in Füssen.

Mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung und von Werner Hacker (Fotos).

Harmonisches Konzert für einen guten Zweck in der Füssener Basilika

Zu seinem fünften Geburtstag bringt der Hospizverein Südliches Ostallgäu Musik in die Basilika St. Mang

Sänger und Instrumentalisten haben in der Füssener Basilika St. Mang ein außergewöhnlich harmonisches Benefizkonzert gestaltet: Solche schönen Geschenke gibt es nicht alle Tage, sondern dann, wenn ein Geburtstag angekündigt ist.

Foto: Werner Hacker

Dass der genau vor fünf Jahren gegründete Hospizverein Südliches Ostallgäu unter Leitung von Brigitte Engelhard-Lechner nicht nur im kleinen Kreis feiern wollte, sondern auch mit einer klangvollen Kulturveranstaltung an die Öffentlichkeit ging, fanden knapp 160 Zuhörer gut.Mehr noch: Das Publikum spendete dem Colloquium Chor Füssen, dem Bläserensemble Marktoberdorf und nicht zuletzt dem grandiosen Organisten Andreas Wiesmann am Schluss des 90-minütigen Programms mit fünf Teilen langen Beifall im Stehen in der Kirche.Bevor die elf Bläser aus Marktoberdorf unter Leitung von Thomas Holderied ihr erstes Stück im Altarraum spielten, hatte als „Hausherr“ Pfarrer Frank Deuring bei seiner Begrüßung gesagt: „Dankbarkeit und Trost können hier an diesem Abend ihren Ausdruck finden.“Die Vorsitzende des jungen Vereins, Brigitte Engelhard-Lechner aus Roßhaupten, beleuchtete in ihrer kurzen, gefühlvoll vorgetragenen Ansprache den Hospizgedanken. Dieser wird im Altlandkreis Füssen durch jede Begleitung eines schwer erkrankten oder im Sterben liegenden Menschen Stunde um Stunde praktiziert.

Das koste Kraft, hatte Engelhard-Lechner im Namen der aktiven Mitglieder nicht verschwiegen.

Foto: Werner Hacker

Die nächsten Minuten gehörten Werken herausragender Komponisten wie Heinrich Schütz oder Johannes Brahms.

Die Marktoberdorfer Bläser ließen beim zweiten Auftritt in einem Programm mit getragenen Weisen im Wechsel mit dem von Petra Jaumann-Bader gut geleiteten gemischten Chor anklingen, dass sie es durchaus auch flotter können. Etwa bei einem wohlbekannten „Traditional“ wie „Glory, Glory Hallelujah“.

Allein die berührende Interpretation von „Stal Himmel“ des Schotten Alan Fernie (Jahrgang 1960) lohnte den Besuch des Konzerts.

Das gilt ebenso für den sensiblen Chorgesang, gerade beim Lied „O Täler weit, o Höhen“. Komponist ist Felix Mendelssohn. Der Chorteil schloss angenehm mit dem „Abendlied“ aus der Feder von Josef Rheinberger.

Vor den beiden Lied-Blöcken rezitierte Renate Jackson ausdrucksstark eigene Lyrik.

Andreas Wiesmann, der den Abend mit Johann Sebastian Bach eingeleitet hatte, setzte den markanten Schlusspunkt.

Im Anschluss an die von ihm großartig intonierte Toccata F-Dur von Charles-Marie Widor sagte der nun als Organist der Katholischen Stadtpfarrei „Mariä Himmelfahrt“ in Schongau tätige Kirchenmusiker unserer Zeitung: „Die Orgel in St. Mang hatte ich zuletzt vor fünf Jahren gespielt.

Das Instrument ist hervorragend restauriert worden. Es ist eine Freude, den Klang heute zu hören.“